Auf der vergangenen Usability Professionals 2015 stellten Eva-Maria Schön und Jan Uhlenbrok eine Case Study zu unserer Vorgehensempfehlung zum Thema User Experience und Kanban vor. Wir hatten auf der Usability Professionals 2013 mehrere verschiedene Werkzeuge vorgestellt, wie man Nutzerzentrierung in einen Softwareentwicklungsprozess nach Kanban verankern kann. Für uns war es eine wichtige Erfahrung alle Werzeuge in einem Kanban-Projekt gemeinsam verwenden zu können. Zwar hatten wir die einzelnen Werkzeuge schon jeweils einzeln in anderen Kanban-Projekten verwendet, aber uns fehlte die Erfahrung der ganzheitlichen Anwendung.
Für die Case Study haben wir den Relaunch einer Website begleitet, der nach Kanban organisiert wurde. Wir haben die Mitarbeiter nach einiger Zeit befragt wie das Vorgehen nach Kanban mit einer Integration unserer Empfehlungen für sie war. Wir wollten wissen welche Vor- und Nachteile sie sahen und wie ihre Einschätzung bezüglich der Ergebnisqualität (besonders bezüglich der User Experience) ist.
Die wichtigen Erkenntnisse aus der Case Study: Das Vorgehen nach Kanban über mehrere Teams war für die Entwickler strukturiert und sie könnten die Konzepte bereits frühzeitig erfahren. Somit könnten auch Fragen von Entwicklern früher beantwortet werden. Die regelmäßigen Meetings waren einerseits gut für die Strukturisierung des Tages, andere Entwickler wurden jedoch aus ihrer Arbeit gerissen. Dennoch führten die Meetings für ein Gefühl des besseren Austauschs zwischen den einzelnen Verantwortungen. Die Releaseevaluation wurde durchgeführt und neue Anpassungen zu Beginn des Prozesses eingeplant. Es wurden viele Prototypen verwendet und eine UX-Bibliothek entwickelt, die für wiederkehrende Probleme standardisierte Lösungen anbietet. Personas wurden nicht eingesetzt, weil bereits eine Zielgruppendefinition (Sinus-Milieus) vorlag, die verwendet wurde.
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